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Hauptstadt TV
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4. November 2020

Liebe Schwestern und Brüder, Die Monatslosung für November ist „Gott spricht: Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten.“ Jer. 31,9 An den Flüssen von Babylon, saßen sie damals und weinten. Und sehnten sich zurück nach Zion. Hofften auf Rückkehr ins Gelobte Land. Waren bereit zur Umkehr zum Heiligen Berg Zion. Und Boney M. machte daraus einen Disco-Hit, nachdem eine ganze Generation dann Bump tanzte: „Hmmmmmmmmmmmmm. By the rivers of Babylon, there we sat down. Yeah, yeah, we wept, When we remembered Zion.“ Traf das nur auf die Zeit damals vor über 2600 Jahren in der Zeit Jeremias so zu? „Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten.“ Oder ist das auch heute so? Wer zu Gott findet, der kommt immer in Umkehr! Der hat sich abgewandt, umgewandt, von seinem bisherigen Leben. Und meist weint er tatsächlich auch heute noch über den Irrtum von gestern. Weil man bitter und traurig und enttäuscht von sich selber ist. Weil Umkehr eben kein Spaziergang ist! Denn Umkehr bedeutet immer Bruch mit dem Vergangenen. Und Brüche tun weh! Schmerzen. Wer bereit ist zur Umkehr, der hat ja erfahren oder ahnt zumindest, dass er sich selber nicht an den eigenen Haaren aus dem Sumpf des Lebens, das mit dem Tod unerbittlich endet, ziehen kann. Natürlich kann man „heute essen und trinken, denn morgen sind wir tot.“ So hat es auch schon Paulus erfahren. Und schreibt das der Gemeinde in Korinth, wo einige so leben. Also Halli galli und Apres ski nach der Gaudi, mit der man sich über die Wirklichkeit des Seins hinwegtröstet. Natürlich kann man das wahre Leben, dass mit dem Tod endet, einfach ausblenden und sagen: „is halt so“. Aber wer Gottes Mahnung hört, wer erlebt hat, dass Gottes Güte uns zur Umkehr treibt, der wird ganz neu froh! Voller Freude! Und auch der hat Tränen im Gesicht. Aber eben Freudentränen! Mir ist es selber so gegangen, als ich mit 14 Jahren 1974 in Beelitz, in einem Ostergottesdienst gehört, verstanden und dann auch geglaubt habe, dass mit dem Tod nicht alles endet. Denn das war ja meine Perspektive für mein Leben. Und diese wachsende Angst vor dem Tode, vor dem ewigen Nichts, dem ewigen ohne mich, hat mir mein Leben genichtet. „Hat mich total gefrustet.“ würden wir heute sagen. Aber als ich das Angebot Gottes von Ostern verstanden habe und Gott vertraut habe, war ich voller Freude! Hatte ich plötzlich eine wunderbare Freiheit gewinnen. In der ich bereit und in der Lage bin, auch da zu widersprechen, wo es notwendig ist! Wo es Not wendend ist. Und heute ist es doch nötig, dass wir widersprechen! Nicht wie die Verschwörungstheoretiker, geschult in ihren Internetblasen. Sondern so, wie es Christen in den fast 2000 Jahren seit der Kreuzigung Jesu auch immer wieder getan haben – denn die ersten Christen haben sich nicht mehr am obligatorischen Opferkult Roms und aller anderen Regionen des Reiches beteiligt. Oder Franziskus, der eine andere, vorbildliche Form des Lebens in Armut für sich und seinen Orden und den der Heiligen Clara gewählt hat. Oder wie Martin Luther, der der katholischen Kirche seiner Zeit widersprach, um der Freiheit der Kinder Gottes, der Christenmenschen wegen. Oder wie Martin Luther King, der die Rassentrennung nicht mehr akzeptierte! Oder die Bekennende Kirche, die dem Führer nicht folgen wollte. Oder heute die Ökumenische Bewegung, die sich für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung einsetzt und eine neue, gerechtere Aufteilung der Ressourcen unserer Welt. Denn wenn wir durch die Tränen des Leids bereit werden zur Umkehr, kann es sein, ja wird es so sein, dass wir mit Freudentränen in einer wenigstens ein wenig besseren Welt leben. Und wenn wir Gott mehr vertrauen als den Menschen, dann werden wir schon hier begabt, mit der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Bleiben sie gesundBehütet.

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